Besetzung: Marco Bloch, Agnes Bröker, Dagmar Fischer, Irmgard Hebben, Manfrd Küper
Beleuchtung: Daniel Dönisch
Leitung Umbau: Clemens Wustmans
Maske: Uta Groß, Christine Romeiser
Souffleuse: Annika Hüsing
Regie: Wolfgang Paterok
Im Mittelpunkt von „Das Mißverständnis“, dieses „düsteren Stücks“ (Camus), steht ein geradezu absurdes Geschehen, das in seiner tragischen Konsequenz spannend und erschütternd zugleich ist. Dabei kollidiert der unbändige Wille von Martha, das „Regenland“ zu verlassen und am Meer Glück und Erfüllung zu finden, mit der Erkenntnis Jans, daß man nicht ewig ein Fremder bleiben kann. „Will man erkannt werden, nennt man seinen Namen, so ist das nun mal“, sagt Maria, Jans Frau. Da ihr Mann jedoch nicht die richtigen Worte findet, als er nach 20 Jahren unangekündigt heimkehrt zu seiner Mutter und seiner Schwester, kommt es schließlich zu dem Unheil, das für alle spürbar von Anfang an über der Szene liegt.
Albert Camus, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1957, hat in diesem Stück bewußt die Nähe zur antiken Tragödie gesucht und ihm sind in kolossaler dramatischer Steigerung der Ereignisse aufwühlende Bilder von großer Eindringlichkeit gelungen.